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VERHÜTUNGSMETHODEN

Spermienhemmende Gele und Salben

Spermienhemmende Gele und Salben basieren meist auf Milch- oder Zitronensäurebasis. Sie töten die Spermien nicht ab, sondern schränken nur ihre Beweglichkeit ein. Daher sollten sie niemals allein angewendet werden, sondern immer in Kombination mit einer Barrieremethode, um die Sicherheit zu erhöhen.

Pearl Index

3 bis 41

Methode

chemisch

Anwendung

10 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr

Schutz vor Krankheiten

Nein

„Spermienhemmende Gele und Salben sollten niemals allein angewendet werden, da sie vergleichsweise unsicher sind.“

WIRKUNG

Wie wirken spermienhemmende Gele und Salben?

Heutzutage sind überwiegend spermizide Gele und Salben auf Milch- oder Zitronensäurebasis verbreitet. Durch die ansäuernde Wirkung wird der Säuregrad des Scheidenmilieus erhöht, wodurch die Beweglichkeit der Spermien eingeschränkt (Zitronensäure) oder gehemmt (Milchsäure) wird. Zusätzlich fördern ansäuernde Spermizide die natürliche Vaginalflora und können dich so vor Pilzinfektionen schützen.

1

Die Milchsäurebasis lässt den Säuregrad im Scheidenmilieu steigen

2

Die Beweglichkeit der Spermien wird eingeschränkt

3

Ausschließlich in Kombination mit Barrieremethoden verwenden

Kurz erklärt

Worauf musst du beim Verhüten mit Spermiziden achten?

Bei einigen Verhütungsmitteln wie der Portiokappe und dem Diaphragma musst du stets spermienhemmende Gele und Salben verwenden. Prüfe dabei immer, ob sich das Gel mit dem Material der gewählten Barrieremethode verträgt – ansonsten kann diese geschädigt werden.

Da sie die Spermien nie vollständig abtöten, sind sie vergleichsweise unsicher und sollten niemals allein angewendet werden. In Kombination mit Barrieremethoden, wie Kondomen, Femidomen oder dem Diaphragma führen Spermizide allerdings zu einer deutlichen Steigerung der Wirksamkeit.
 

ANWENDUNG

Wie verwendet man Spermizide?

Spermienhemmer findest du in unterschiedlichsten Formen: Als Salbe, Gel, Zäpfchen, Schaum oder Spray, wobei das Spermizid-Gel die gängigste Art ist. Die Spermizide müssen mindestens 10 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt werden, um richtig wirken zu können. Insgesamt hält der Effekt auf die Spermien höchstens zwei Stunden und für nur einen Samenerguss an, sodass die Anwendung eventuell erneuert werden muss.
Chemische Verhütungsmittel sind bei Bedarf einsetzbar und eignen sich gut, um die Wirkung eines anderen Verhütungsmittels zu steigern. Spermienhemmende Salben und Gele sind zum Beispiel in Kombination mit Kondomen eine gute Alternative, wenn du hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille nicht verträgst.

 

Aufgepasst

Nonoxinol-haltige Produkte dürfen in Deutschland nicht mehr vertrieben werden, man kann sie allerdings noch immer über das Internet beziehen. Sie greifen die Spermienköpfe an und machen sie damit befruchtungsunfähig (Spermizid). Doch Achtung: Bei Nonoxinol-haltigen Produkten kommt es häufig nach dem Einführen zu einem Wärmegefühl und/oder einem unangenehmen Brennen, ausgelöst durch eine Schleimhautreizung. Manche Frauen berichten bei häufiger Anwendung sogar über eine erhöhte Reizbarkeit und Verletzungsanfälligkeit der Scheidenschleimhaut, bis hin zu allergischen Reaktionen. Daher solltest du unbedingt auf Produkte zurückgreifen, die auf Milch- oder Zitronensäurebasis bestehen.